In Portugals Parlament wurde gestern das neue Sparpaket – das vierte innerhalb eines Jahres – abgelehnt. Hunderttausende Portugiesen gingen schon im Vorfeld gegen Rentenkürzungen, Einschnitte im Gesundheitswesen und höhere Steuern auf die Straße.
Der Premierminister trat nun zurück, denn trotz seiner ehrgeizigen Sparpläne war die Bonität des Landes Mitte März von den Rating-Agenturen zurückgestuft worden, was eine normale Kreditaufnahme zur Refinanzierung mit bezahlbaren Zinsen unmöglich macht.
Das riesige Haushaltsloch und die schlechten Wachstumsaussichten für die Wirtschaft führten schon seit geraumer Zeit zu der Annahme, dass Portugal Hilfe aus dem europäischen Rettungs-Schirm in Anspruch nehmen muss. Das Land wird den Kredit sicher bekommen, leider wird dies die Instabilität im EU-Währungsraum weiter vergrößern.