Ein Bundesgericht in Australien fällte in dieser Woche ein Urteil gegen eine Ratingagentur und nicht gegen irgendeine, sondern gegen Standard & Poor´s. Sie hatte Finanzprodukte mit Bestnoten als sichere Anlage bewertet und Städte und Gemeinden, nicht nur in Australien, hatten investiert und auf Grund der Bewertung auf einen Vermehrung ihres Geldes gehofft.
In der Finanzkrise verloren die gepriesenen Papiere massiv an Wert, weil sie zu einem großen Teil faule Kredite aus US-Immobiliengeschäften beinhalteten. Die Investoren verloren fast 90 Prozent ihrer angelegten Gelder. Das Gericht verurteilte nicht nur die Ratingagentur, sondern auch eine Investmentbank und einen Finanzdienstleister zu Schadenersatz in Millionenhöhe. Natürlich wurde sofort gegen das Urteil Berufung eingelegt.