Nach dem desaströsen Wahlergebnis in Italien muss das Land für die Neuaufnahme von Krediten wesentlich höhere Zinsen zahlen, als noch vor ein paar Tagen. Für Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit stieg der Zins auf fast 5 Prozent.
Bei den Wahlen im krisengeschüttelten Italien hat keiner der politischen Blöcke eine Mehrheit erreicht, was für den Finanzmarkt ein Zeichen für Destabilität ist und einige Turbulenzen hervorrief. Der Euro verlor kräftig und eine große Ratingagentur kündigte aufgrund der völlig instabilen politischen Lage eine eventuelle weitere Herabstufung der Kreditwürdigkeit an.
Die Europäische Zentralbank mahnte unterdessen die Fortführung von Reformen und Sparmaßnahmen für alle Schuldenstaaten und insbesondere für Italien an. Ob sich dies aufgrund der Mehrheitsverhältnisse durchsetzen lässt, bleibt abzuwarten.