Auslöser für die Schwäche in der Eurozone war Griechenland, jetzt zieht Spanien mit wehenden Fahnen hinterher. Am Pfingstwochenende musste die die spanische Zentralbank die regionale Sparkasse CajaSur retten. Das Geldhaus aus Cordoba kam durch eine geplatzte Fusion mit dem Mitbewerber Unicaja in Schieflage. Gleichzeitig äußerte sich der internationale Währungsfonds (IWF) verheerend über die allgemeine Wirtschaftslage in Spanien. Hierzu gehören die geplatzte Immobilienblase, ein hohes Haushaltsdefizit, hohe Verschuldung der Privatwirtschaft, geringe Wettbewerbsfähigkeit, ein schwaches Wachstum an Produktivität und eine Arbeitslosenquote von über 20 Prozent. Als wichtigste Schritte sieht der IWF Reformen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit, Straffung des Bankensektors und Einsparungen im Haushalt. Die Regierung Spaniens um Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero ist durchaus reformwillig, auf großen Widerstand muss die Regierung jedoch von Seiten der Gewerkschaften rechnen. Die Einsparungen sollen in den nächsten 3 Jahren bei 65 Milliarden Euro liegen, Einsparungen bei Löhnen für Staatsbedienstete und Senkung der Sozialausgaben. Es bleibt zu hoffen, das Ausschreitungen und gewalttätige Demonstrationen wie in Griechenland ausbleiben. Eine Bankenkrise in Spanien würde sich auf den gesamten Euroraum auswirken, auch allein deutsche Banken haben ein Volumen von 165 Milliarden Euro in Investments in Spanien angelegt. Wir hoffen auf Stabilität.