In den krisengeschüttelten südeuropäischen Ländern ziehen die Kunden ihr erspartes Geld von den Banken ab. Der Sturm auf die Geldhäuser hat bereits begonnen.
Besonders in Griechenland fürchten die Sparer ihr Geld zu verlieren, egal, ob das Land den Euro behält oder noch schlimmer, wenn es zur Drachme zurückkehren muss. Noch bilden sich keine langen Schlangen vor den Kreditinstituten, aber Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen heben ihre Ersparnisse ab, um sie im Ausland – unter anderem auch bei deutschen Banken – zu Bunkern oder unters Kopfkissen zu legen. Seit Ausbruch der Krise haben Privat- und Geschäftskunden bereits 63 Milliarden Euro von ihren Konten abgezogen.
Selbst die EZB ist machtlos gegen die Kapitalflucht. Sie hat mittlerweile Kredite von über 73 Milliarden Euro ins griechische Bankensystem gepumpt und unterstützt auch die Zentralbank des Landes, um einen Zusammenbruch der Geschäftsbanken zu verhindern.