Der weltgrößte Immobilienfonds MSREF VI International von Morgan Stanley kommt ins Straucheln. Mit einem Vermögen von 6,6 Millarden Euro drohen Verluste von ca. 3,9 Millarden Euro, diese Zahlen wurden den institutionellen Anlegern schriftlich von der Investmentbank mitgeteilt. In Deutschland gehört zum Fondsvermögen u.a. das Sony-Center in Berlin und der Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Nun soll das Sony-Center in Berlin an die größte Pensionskasse von Südkorea verkauft werden, der Kaufpreis hierfür liegt bei ca. 500 Millionen Euro. Morgan Stanley hat das Gebäude im Februar 2008 vom Sony-Konzern angeblich für 600 Millionen Euro gekauft. Der Fonds wurde erst 2007 aufgelegt, d.h. die Immobilien wurden zu damals überhöhten Preisen eingekauft. Durch die Immobilienkrise haben alle Fonds mit erhöhtem Leerstand und Wertabschlägen der Immobilien zu kämpfen. Da die Immobilienkäufe häufig mit kurz läufigen Krediten finanziert wurden, verlangen die Banken nun weiteres Eigenkapital als Sicherheit für die heraus gelegten Kredite. Nun muss Morgan Stanley auf Suche nach zusätzlichem Eigenkapital an Großanleger herantreten oder eben Immobilien aus dem Fondsvermögen in liquide Mittel umwandeln. Auch zahlreiche Immobilienfonds in Deutschland haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.