Eine Folge großer Verunsicherung an den Finanzmärkten ist eine massive Aufwertung des Schweizer Franken. Einkäufe in der Euro-Zone und Reisen dorthin waren in letzter Zeit ein billiges Vergnügen für die Schweizer. Die Industrie des Landes jedoch litt sehr unter der starken Verteuerung ihrer Produkte.
Die Zinsen für Anleger waren bereits auf Null gesunken, teilweise musste bei Banken sogar eine Gebühr für Geldanlagen in Franken bezahlt werden.
Nun hat die Schweizer Notenbank gehandelt und einen Mindestpreis für den Euro festgelegt: ein Euro darf nicht billiger sein als 1,20 Franken. Es wird sogar ein erhöhtes Inflationsrisiko in Kauf genommen.
Profiteure der schwächeren Währung sind Kreditnehmer, die ihre Kredite in Franken aufgenommen haben, da sich nun die Kosten für Zinszahlungen deutlich reduzieren.