Bereits im antiken Griechenland gehörten Kredite zum städtischen Leben, Geldwechsler und Pfandleiher verliehen Geld gegen eine Gebühr. Vorwiegend Juden betrieben damals dieses Geschäft, da es Christen verboten war, Geld gegen Zinsen zu verleihen. Nicht nur der Adel finanzierte sein ausschweifendes Leben über Kredite, sondern zunehmend auch Privatpersonen.
Später, im Mittelalter, gab es eine andere Kreditart, den Warenkredit. Arme Bauern bekamen ihr Saatgut im Frühjahr von ihren Lehnsherren. Das Darlehen musste im Herbst mit einem großen Teil der Ernte zurückgezahlt werden. War dies wegen einer Missernte nicht möglich, wurde das Hab und Gut des Bauern verpfändet, so dass die Abhängigkeit vom Lehnsherren als Zinsherrschaft bezeichnet wurde.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden die ersten Bankhäuser und der Grundstein für das heute noch aktuelle Kreditwesen wurde gelegt.